Weinreise Mosel-Saar-Ruwer

Dienstag, 30.04.2013 bis Sonntag 05.05.2013

Dienstag 30.04.2013

Fast die Hälfte der Reisenden wartet um 7.30 Uhr am 30. April an der B233 in Strickherdicke auf den Bus. Als alle Platz genommen haben geht es weiter in Richtung Unna, und die zweite Hälfte der Gruppe steigt ein. Die Fahrt geht trotz angekündigter Staus problemlos nach Hatzenport an der Mosel, wo uns das Winzerpaar Maria und Albrecht Gietzen bereits freudıg erwartet Wir genießen eine Reihe von trockenen und halbtrockenen Rieslingweinen und den „Elatus Mons“ aus dem Terrassenweinberg und lernen, dass „Hausenblase“ die getrocknete Schwimmblase des Hausen = Beluga (eine Störart) ist und zur Trübstoffabscheidung verwendet wird.

Es werden die ersten Käufe getätigt und um 14 Uhr geht es weiter an der Mosel entlang nach Beilstein. Pünktlich um 16 Uhr geht es weiter zu unserem Quartier, dem Landhotel Saarschleife‚ das erst gegen 18.30 Uhr wegen des starken Verkehrs erreicht wird. An einem langen, liebevoll gedeckten Tisch nehmen wir unser erstes gemeinsames Abendessen ein.

Mittwoch 01.05.2013

Am 1. Mai fahren wir nach Nennig, wo wir uns ein 160m²-großes Mosaik aus der Römerzeit ansehen, das Bilder von Gladiatoren und Kämpfe mit Tieren zeigt. Von dort geht es zur römischen Villa Borg. Wir haben in der Villa eine Führung und besichtigen anschließend auch die umfangreichen Gartenanlagen.

Um 14 Uhr sind wir in Saarburg zu einer Stadtführung. Um 16 Uhr geht es weiter zum Winzergut Schnitzler nach Konz. Der Besitzer, Herr Faber, nimmt uns mit zu einer Wanderung durch seinen Weinberg und lässt uns unterwegs zwei Rieslingweine verkosten, und zwar den „Alewäin“ und den „Krettnacher Altenberg“. Zur nicht so rosigen Wirtschaftslage klärt uns Herr Faber auf: „Wir haben permanent einen Überschuss an Unterdeckung!“ Gemächlich geht es den Berg hinunter zur weiteren Weinprobe und einem Riesenrumpsteak im Hause Schnitzler.

Donnerstag 02.05.2013

Am 2. Mai geht es um 9 Uhr mit dem Bus nach Schengen in Luxemburg. In Schengen erklärt uns eine fröhliche, junge Luxemburgerin alles Wissenswerte zum Schengenabkommen.

Unser nächstes Ziel ist Machtum. Es geht ca. 30 km entlang der Luxemburger Weinstraße bis zum Weingut Schlink. Wir nehmen Platz in einer modernen Vinothek, wo uns zur Einstimmung ein „Cremant“ eingeschenkt wird — ein hervorragender Sekt! Zu einem Winzerteller verkosten wir vier delikate Weine und vergessen auch das Bestellen nicht.

Um 13.30 Uhr geht es weiter nach Echternach, der ältesten Stadt Luxemburgs und eine der ältesten Kulturstädte Europas. Echternach ist aber auch bekannt wegen der Springprozessionen, die auch heute noch jährlich stattfinden. Ein Gang durch die hübsche, alte Stadt durfte natürlich nicht fehlen. Der Nachmittagskaffee vertrieb die Müdigkeit, denn um 16 Uhr ging es bereits weiter zum Schloss Thorn. Baron Dr. von Hobe-Gelting gibt uns einen Überblick über die Geschichte des Schlosses, die Größe seines Weingutes und die Art seiner Weine. Sein Weingut liegt zum Teil im Saarland und zum Teil in Rheinland-Pfalz, was die Behördenkontakte verdoppelt. Er kultiviert u.a. den roten Elbling feinherb ebenso wie den Riesling feinherb. In der Diskussion lernen wir, dass man „feinherb“ im Englischen „elegant dry“ nennt. Zurück zum Hotel und nach einem guten Abendessen sind alle zufrieden und bettschwer.

Freitag 03.05.2013

Wir starten pünktlich um 9 Uhr. Herr Orth, Präsident der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer führt uns durch die römische Vergangenheit Triers. Er beschreibt alle Baustile des Doms und der Basilika. So macht eine Stadtführung Spaß

Ab 14 Uhr geht es zu den Bischöflichen Weingütern Trier. Herr Engel ist ein Verkaufsgenie, das uns in den Kellergewölben Sekt und 9 Weine präsentiert. Die Bischöflichen Weingüter Trier besitzen Weinberge an Mosel, Saar und Ruwer.

Dann geht es weiter zum Weingut Karlsmühle. Dort erfahren wir alles Wissenswerte vom Rieslingwinzer Peter Geiben. Da er als sehr stimmungsabhängig bekannt ıst, muss er wohl seinen guten Tag gehabt haben. Die Weinprobe verläuft ausgesprochen angenehm und witzig und auch die Forelle im Restaurant schmeckt anschließend sehr gut.

Samstag 04.05.2013

Wir fahren in Richtung Mettlach zum Schloss Saarstein, das hoch über den Weinbergen in Serrig liegt. Mit dem Besitzer, Herrn Ebert, besichtigen wir zuerst die Außenanlagen und nehmen dann auf der großen, überdachten und verglasten Terrasse Platz. Wir haben einen wunderbaren Blick auf die Saar und die sich um das Schloss schmiegenden, steilen Weinberge. Saarstein wird in der Liste der 100 besten Weingüter Deutschlands geführt. Erstaunlicherweise exportiert Herr Ebert 50 % seiner Weine in die USA. Auch hier wird wieder kräftig gekauft. Wie gut, dass unser Bus so viel Stauraum hat.

Mittags geht es nach Merttlach, das für seine Outlet-Shops bekannt ist. Besonders Villeroy & Boch hat hier diverse Läden, die zum Stöbern einladen. Ein Streifzug durch die Stadt endet für fast alle aus der Gruppe im Eiscafé. Um 15:30 Uhr geht es zurück zum Hotel, von wo aus wir uns zu einem Spaziergang zur Saarschleife treffen. Abends finden sich alle Reiseteilnehmer zu einem Sektempfang im Garten des Hotels ein. Anschließend findet ein Gala-Menü unsere große Anerkennung. Es wird begleitet von Weinen des Weingutes Karl Petgen aus Nennig.

Sonntag 05.05.2013

Auch an unserem letzten Tag starten wir um 9 Uhr mit dem Bus in Richtung Koblenz. Im Kurfürstlichen Schloss findet die Ausstellung „Wein im Schloss“ der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz statt. Wir sind begeistert von der Angebotsfülle und probieren den einen oder anderen Wein.

Um 14.00 Uhr fahren wir endgültig und voller neuer Erkenntnisse nach Hause. Unser Dank gilt den Ausrichtern dieser wunderbaren Tage, denn es war eine gelungene Mischung aus Geschichte, Kultur, kulinarischen Genüssen und natürlich Wein.

Berichterstatter: Ingeborg und Bodo Groß