Neujahrsempfang
Donnerstag, 08.01.2009 im Nicolaihaus Unna
Der traditionelle Neujahrsempfang fand, wie schon in den vergangenen Jahren, im Nicolaihaus statt. Zahlreiche Mitglieder waren der Einladung gefolgt. Reiner Schäfer begrüßte die Weinfreunde und gab einen kurzen Rückblick auf die Ereignisse des vergangenen Jahres und stellte uns die Veranstaltungen der ersten Jahreshälfte 2009 vor.
Beim anschließenden Weinquiz rauchten die Köpfe und wie alljährlich ließen die Anwesenden bei guten Gesprächen, kleinen Häppchen und einem guten Glas Wein aus dem vereinseigenen Weinkeller den Abend langsam ausklingen.
Zeitungsartikel
Wein und süßes Naschwerk
Donnerstag, 19.02.2009 im Atelier der Lindenbrauerei Unna
Traumpartner – das sind hochwertige Schokolade und Wein von hoher Qualität.
Kakao, aus dem Schokolade hergestellt wird, gehört, wie der Wein, zu den ältesten Kulturgütern. Wir bekamen viele Informationen über die Kakaobohne, ihre Herkunftsgebiete, die Sorten und über die Herstellung der Schokolade. Und der Geschmack und Geruch ist ebenfalls so voller Vielfalt wie der des Weins.
Nachdem Reiner Schäfer uns schon vor einigen Jahren erfolgreich mit diesem Paar bekannt gemacht hatte, war auch der heutige Abend ein besonderes Geschmackserlebnis.
Die Kombinationen des Abends:
Riesling halbtrocken – Zitronenscheiben kandiert
Riesling halbtrocken – Orangenscheiben kandiert
Spätburgunder Rosé trocken – Ingwerstäbchen kandiert
Spätburgunder Rosé trocken – Sauerkirschen kandiert
Grauburgunder trocken – Pistazientrüffel, zartbitter
Merlot trocken – Chili-Kirsch, Zartbitterschokolade
Tempranillo trocken – Ecuador, Zartbitterschokolade
Cuvee Malbec, Cabernet Sauvignon trocken – Santa Domingo, Edelbitterschokolade
Sherry medium dry – Mocca-Nougat Trüffel, zartbitter
Banyuls süß – Orange-Trüffel, zartbitter
Wein und Gläser
Donnerstag, 19.03.2009 im Café Bellevue, Unna
Probieren Sie den gleichen Wein aus verschiedenen Gläsern und Sie werden deutlich wahrnehmen, wie unterschiedlich er Ihnen schmeckt. Ihren vollen Geschmack entwickeln die Weine erst in einem passenden Glas. Denn wie groß der Weingenuss tatsächlich ist, liegt nicht nur am edlen Tropfen, sondern auch am Glas.
Warum das so ist, erklärte uns der Weinfachmann Richard Augustin.
Diese Weine wurden verköstigt:
2007er Königschaffhausener Hasenberg Grauer Burgunder QbA trocken
Winzergenossenschaft Königschaffhausen, Baden
2006er Bockenheimer Sonnenberg Riesling QbA trocken
J Brand, Bockenheim, Pfalz
2006er Kreuznacher Römerhelde Scheurebe Kabinett halbtrocken
G. Schlink, Bad Kreuznach, Nahe
2007er Bockenheimer Grafenstück Cabernet Mitos QbA im Holzfass gereift
J Brand, Bockenheim, Pfalz
2007er Ihringer Winkelberg Spätburgunder QbA trocken
Kaiserstühler Winzergenossenschaft, Baden
2007er Tempranillo, Vina Herminia
Rioja. Spanien
Das Markgräflerland und seine Weine
Donnerstag, 16.04.2009 im Atelier der Lindenbrauerei Unna
„Ein glückliches Land, wo der Wein vor der Kulisse des Schwarzwalds reift“
(Goethe)
Anhand von sehr schönen Fotos, die er bei etlichen Aufenthalten gemacht hatte, stellte uns Hermann Bley das klimatisch begünstigte und vom Weinanbau geprägte Markgräflerland vor. Es liegt im südlichen Baden zwischen Rhein und Schwarzwald.. Er berichtete über die Geschichte und Kultur des Landes und natürlich besonders über die vorzüglichen Weine. Der Gutedel ist die meistangebaute Weinsorte im Markgräflerland.
Diese Weine wurden verköstigt:
2008er Müllheimer Reggenhag Gutedel QbA trocken
Weingut Schindler, Müllheim/Baden
2007er Heitersheimer Maltesergarten -Fontus- roter Gutedel trocken
Weingut Julius Zotz, Heitersheim
2007er Heitersheimer Maltesergarten Gutedel Kabinett trocken
Weingut Julius Zotz, Heitersheim
2007er Feuerbacher Steingäßle Spätburgunder Qualitätswein trocken -Exclusiv-
Bezirkskellerei Markgräflerland, Efringen-Kirchen
2007er Staufener Schlossberg Faust-Tröpfle Grauburgunder trocken
Winzergenossenschaft Staufen
2007er Hügelheimer Schlossgarten Weißburgunder Kabinett trocken
Winzergenossenschaft Hügelheim
2007er Auggener Schäf Weißburgunder Spätlese trocken
Winzergenossenschaft Auggen
2007er Feuerbacher Steingäßle Spätburgunder Qualitätswein trocken -Exclusiv-
Bezirkskellerei Markgräflerland, Efringen-Kirchen
2005er Schliengener Sonnenstück Spätburgunder Qualitätswein trocken Barrique
Jubiläumswein: 160 Jahre Weingut Blankenhorn, Schliengen
Weinreise Nahe
29.04. bis 03.05.2009
„Warum in die Ferne schweifen, wenn die Nahe liegt so nahe“.
Die Nahe, zwischen Rhein und Mosel gelegen, zählt mit 4700 ha Anbaufläche zu den mittleren Weinanbaugebieten in Deutschland. Erst seit 1971 ist sie eigenständig. Auf mehr als ein Viertel der Fläche wird Riesling, dann auf der restlichen Weißweinfläche überwiegend Müller-Thurgau und Rivaner angebaut. 17% der gesamten Fläche ist mit Rotwein bestückt. Nur ein kleiner Teil besteht aus Steillagen, der größte Teil ist flach oder hügelig. Das Gebiet ist von einer Vielzahl von Bodenarten, wie z.B. Schiefer, Sandstein und Böden vulkanischen Ursprungs geprägt.
Mittwoch 29.05.2009
Nach einer zügigen Anreise in das Nahegebiet war die erste Station das bekannte VDP Weingut Korrell/Johanneshof in Bad Kreuznach. Begrüßt wurden wir von Frau Zimmermann mit einem Riesling-Sekt. Sie ist die Schwester des Winzers Martin Korrell und „Zertifizierte Kultur- und Weinbotschafterin“. Die nächste Station war das Kreuznacher Traditionsrestaurant Mühlentor. Zur Stärkung gab es eine Gulaschsuppe und Frau Zimmermann stellte 3 Korrellweine vor: Grauer Burgunder – Riesling Johannes K – Blauer Spätburgunder.
Als nächstes Ziel steuerte unser Busfahrer Günter Schönfelder den Weinbauort Meisenheim, unsere Unterkunft für die nächsten Tage, an.
Die idyllische Stadt Meisenheim am Glan liegt im Nordpfälzer Bergland. Der Ort ist geprägt von einer romantischen Altstadt mit Fachwerkhäusern, Adelshöfen und nicht zuletzt von der spätgotischen Schlosskirche, deren Baubeginn auf das Jahr 1479 datiert ist.
Nach der freundlichen Begrüßung durch Frau Barth und der Zimmerbelegung im Hotel Weingut Barth, drei Damen bezogen ihre Quartiere in dem Erlebnishotel „Alte Volkschule“, trafen wir uns um 16 Uhr zur traditionellen Kaffee- und Kuchenrunde.
Den Abend verbrachten wir als Gäste in dem vielfach prämierten Weingut Rudolf Sinß in Windesheim. Die Elferweinprobe startete mit einem Sinß-Secco und endete mit einem Spätburgunder Trockenauslese. So gradlinig wie die Sinßweine war auch das Essen – Spießbraten – Kartoffelsalat – Kraut.
Wein und Essen schmeckten sehr, sehr gut.
Donnerstag 30.04.2009
Die morgendliche Wanderung startete sportlich. Gemeinsam mit Frau Zimmermann bewältigten wir den Treppenaufstieg, viele, viele Stufen, vom Niederthälerhof durch den Weinberghang Felsenberg. Es ist die Geröllhalde der darüber liegenden Felsen, daher der Name. Von hier aus hatten wir einen herrlichen Blick auf eine faszinierende Landschaft. Die Weinlage Felsenberg ist die beste Rieslinglage unseres Ziels, des VDP-Weinguts Schloss Böckelheim.
In der Vinothek des Weinguts begrüßte uns Frau Maurer und stellte in charmanter Art ihre Weine vor, drei Rieslinge aus den Lagen Kupfergrube, Felsenberg und Hermannsberg. Dazu gab sie exzellente Speiseempfehlungen, Sinne und Gaumen wurden aufs äußerste gereizt. Vor 10 Jahren kaufte die Familie Maurer das ehemalige 1910 gegründete 30ha große Staatsweingut.
Die nächste Station war das Restaurant Lohmühle/Meddersheim im Hottenbachtal. Einigen Weinreiseteilnehmern war dieses Restaurant von einer früheren Reise in bester Erinnerung. Nach dem wir gut gegessen und getrunken hatten, konnten wir den guten Ruf der Lohmühle nur bestätigen.
Nach dem Essen à la carte führte unsere Reise weiter nach Idar-Oberstein.
Edle Steine – Edle Weine – Edle Häppchen – Edle Gäste.
– Edelsteinmuseum und Wein?
– Wein und Edelsteinmuseum? Wie passt das?
Das Deutsche Edelsteinmuseum in Idar-Oberstein wurde von Frau Gut vorgestellt. Es befindet sich mit seiner weltweit berühmten Sammlung in der schönen Gründerzeitvilla „Purpers Schlösschen“. Fast alle bekannten Edelsteine sind in geschliffener Form und als Kristalle und Rohsteine zu bewundern. Frau Gut begleitete den gesamten Rundgang. Mit ihr hatten wir eine kompetente Vortragende und Ansprechpartnerin.
Frau Bollenbacher, hauptberuflich Angestellte des Staatsweinguts Bad Kreuznach, stellte die Weine und die schmackhaften Häppchen vor. Die vorgenannten Damen mit ihren beiden Helferinnen, hatten für uns, die Weinfreunde vom Hellweg, eine einmalige Veranstaltung vorbereitet.
Zur Erinnerung für Geist, Sinn und Gaumen – kurz die einzelnen Stationen:
Begrüßung: Rieslingsekt brut – Lachsforelle
Achat: Rivaner – Hunsrücker Kartoffelkäse auf Roggenbrot
Amethist: Riesling „S“ trocken – Blätterteigpasteten, Creme fraîche, Forellenkaviar
Tansanit: Spätburgunder – Piroggen mit Rotweinhackfleisch
Turmalin: Blanc de Noir – Quiche Lorraine Lauchtörtchen – Quiche mit Paprika und Oliven
Steinschmiedekunst: Frühburgunder – Kuchen mit Bitterschokolade und Walnüssen
Freitag 01.05.2009
Der 1. Mai begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein. Durch das schöne Glan- und Nahetal fuhren wir wieder nach Bad Kreuznach. Vorbei an den einzigartigen Brückenhäusern, die direkt über der Nahe und dem Mühlenteich stehen, ging die Wanderung, wieder geführt von Frau Zimmermann, über einen Teil des Panoramawegs. Von hier aus hatten wir einen herrlichen Blick auf die Stadt und den Fluss. Anschließend fuhren wir mit dem Bus auf den Rotenfels/Bad Münster am Stein. Nach einer kurzen Mittagsrast in der Gaststätte „Bastei“ führte uns der Weg entlang der Steilwandkante über das Hochplateau. Der Rotenfels ist 1200m lang und 200m hoch. Es ist die größte Steilwand zwischen den Alpen und Skandinavien. Frau Zimmermann, die uns für ihre Heimat und den Wein begeisterte, musste sich leider hier von uns verabschieden. Wir bedankten uns für die informative und professionelle Führung.
Nächste Station war das OrgelArtmuseum in Windesheim. Das architektonische Vorbild für den modernen Neubau ist ein Orgelgehäuse. Aus fünf Jahrhunderten sind z.Zt. 32 Exponate, historische und neue Orgeln, Klaviere und Spinette, ausgestellt. Zu hören war Orgelmusik und dazu gab es natürlich Wein. Herr Weil, Kirchenmusiker, stellte in launiger und kompetenter Art die einzelnen Exponate vor und spielte sie auch zum Teil. Ergänzt wurde der Museumsbesuch durch eine Weinprobe, bestehend aus sechs Weinen des Weingutes Emerich-Montigny aus Bad Kreuznach-Planig. Es befindet sich seit mehr als 300 Jahren im Familienbesitz. Vorgestellt und kompetent kommentiert wurden die Weine von Frau Emerich-Montigny. Der Bogen spannte sich von der Nr.1 der Weinprobe Kreuznacher Chardonnay trocken bis zur Nr. 6 Cuvée Solitaire im Barrique gereift. Nach dem Reiner und Heidi und Reiner und Frau Emerich-Montigny ein flottes Tänzchen aufs Parkett gelegt hatten, endete der Museumsbesuch mit einem gemeinsam gesungenen Liederpotpourri.
Das familiengeführte, vielfach prämierte, VDP Weingut Kruger-Rumpf in Münster-Sarmsheim war die letzte Station des Tages. Das Essen, aus frischen Zutaten zubereitet, gab es in der gemütlichen Weinstube. Nur zur Erinnerung die Schlagworte: Zander – Blattsalat – Kalbsrücken – Spargel – Neue Kartoffeln – Weiße Schokolade – Erdbeeren. Dazu wurden 6 verschiedene Weine gereicht. Der erste Wein, ein Quarzit Riesling trocken, eröffnete eine Weingala der besonderen Art. Den krönenden Abschluss bildete eine 2007er Scheurebe Spätlese. Herr Kruger-Rumpf kommentierte die Weine passend zum Menü.
Samstag 02.05.2009
Die Draisinentour war mit 20 km Streckenlänge eine sportliche Herausforderung. Die Strecke führte uns von Staudernheim nach Lauterecken. Wir starteten mit 6 Draisinen á 4 Personen. Reiner übernahm, sportlich wie immer, (siehe Tanz im Museum) die Führung auf der ersten Draisine. Er wollte auch auf jeden Fall vermeiden, dass wir den falschen Weg einschlugen! Die erste Pause gab es schon nach kurzer Zeit. Wir machten Halt an dem Weingut Klostermühle in Odernheim. Dr. Becker und Herr Held kauften diesen Betrieb 1992. Frau Charlotte Held, den meisten Weinfreunden bekannt von einem Vortrag über Hildegard von Bingen, führte uns durch den Weinbaubetrieb. Zur Stärkung tranken wir einen Rieslingsekt der Klostermühle. Nächster Stopp der Tour war Meisenheim. Nach einem Mittagessen bewältigten wir die letzten Kilometer der Strecke problemlos, trotz des Muskelkaters, den einige von uns plagten. Eckkehard und Irene fungierten unterwegs als Schrankenwärter. Die Gesamtstreckenlänge bis Altenglan beträgt 40 km.
Frau Held hatte uns morgens eingeladen, den „Boos v. Waldeckschem Hof“ vor der offiziellen Eröffnung zu besichtigen. In dem perfekten und stilvoll renovierten Anwesen werden in Zukunft der Weinverkauf und die Verkostungen des Weingutes Klostermühle stattfinden.
Der weitere Nachmittag stand zur freien Verfügung.
Zum Abschluss der Weinreise 2009 gab es die traditionelle Weingala in unserem Hotel Weingut Barth. Die Küche hatte ein köstliches, mehrgängiges Menü vorbereitet. Die acht begleitenden Weine wurden von Herrn Barth gekonnt vorgestellt und kommentiert. Der erste Wein der Verkostung war ein Auxerrois feinherb. Der krönende Abschluss der begleitenden Weine war ein großartiger Spätburgunder. Während der Weingala ergriff Friedhelm Scheiter das Wort. Er bedankte sich im Namen von uns allen bei Reiner und Heidi für die abwechslungsreiche und bestens vorbereitete Weinreise 2009. Und zum Dank überreichte er ihnen ein Weinpräsent, natürlich von der Nahe.
Wir freuen uns auf die nächste Reise!
Sonntag 03.05.2009
Den Abschluss der Weinreise bildete der Besuch im Kurfürstlichen Schloss in Koblenz. Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz hatte 90 Winzer zur Veranstaltung „Wein im Schloss“ eingeladen. Diese 90 Winzer vertraten den Weinanbau aus 6 Anbaugebieten des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Die Winzer präsentierten 400 Weine des Jahrgangs 2008.
Diese Weine waren von der Landwirtschaftskammer prämiert bzw. mit Staatsehrenpreisen ausgezeichnet worden. Die von uns besuchten Weingüter Korrell, Kruger-Rumpf und Sinß waren ebenfalls mit ihren prämierten Weinen im Kurfürstlichen Schloss vertreten.
Ergänzt wurde die Veranstaltung mit Weinen aus dem Gastland Argentinien.
Die Bedeutung des Weinanbaus in dem Bundesland Rheinland-Pfalz verdeutlichen folgende Zahlen:
Weinanbau Deutschland: 105000 ha
Weinanbau Rheinland-Pfalz: 62000 ha
Gebiet Nahe: 4600 ha
Erfüllt von vielen schönen Eindrücken traten wir am Nachmittag die Rückfahrt nach Unna an, und nach der gelungenen Reise in das Nahegebiet kann man zum Abschluss nur wiederholen:
„Warum in die Ferne schweifen, wo die Nahe liegt so nahe“
Alles Müller-Thurgau – oder was?
Donnerstag, 04.06.2009 im Atelier der Lindenbrauerei Unna
Peter Schampera hat dieser Weinprobe das Motto „Alles Müller-Thurgau – oder was?“ gegeben. Und dazu folgendes in der Einladung geschrieben:
Die Ähnlichkeit mit einem bereits sehr populären Werbespruch ist beabsichtigt. Wie Ihnen ja bekannt ist, war sie über Jahrzehnte hinweg die Nr.1, in den deutschen Anbaugebieten. Keine Feier ohne Mayer – äh pardon! – Müller-Thurgau oder gut gegessen aber nur mäßig getrunken. Und fortan, als das Qualitätsbewusstsein beim Verbraucher gestiegen ist, wird sie links liegen gelassen. Recht so!
War für viele deutsche Winzer doch die Müller-Thurgau-Rebe, bisweilen auch als „Rivaner“ getarnt, doch nur die „Eier legende Wollmilchsau“ im Weinberg, der Weintrinker hatte oft das Nachsehen.
Seit dem Siegeszug des Rieslings – und Gottlob den gestiegenen Ansprüchen bei den Weintrinkern allgemein – belegt sie nun nur noch den „Zweiten Platz“ in den deutschen Weinlanden. – Aber ist sie deshalb jetzt auch immer noch zweitklassig? Lange war bzw. ist ein „Müller-Thurgau“ als sog. Massenwein zu haben. Und auch mancher Wechsel der Bezeichnung zum „Rivaner“ brachte keine bemerkenswerte Wende.
Es war mir deshalb der Versuch wert, eine Überprüfung zu wagen und ich lade Sie herzlich ein, denn es scheint sich einiges getan zu haben und Sie können mit einer umfangreichen Verkostung von unterschiedlichen Müller-Thurgau-Weinen diese älteste deutsche Reben-Neuzüchtung aus einer ganz neuen Perspektive erleben.
Die Probenfolge:
2008er Müller-Thurgau Trentino DOG
Winzergenossenschaft Vivalis / Rovereto, Italien
2006er Mosel Rivaner QbA trocken
Weingut Schneiders-Reis, Briedel, Mosel
2008er Rivaner QbA trocken
Weingut Mohr-Gutting, Duttweiler, Pfalz
2008er Müller-Thurgau QbA trocken
„frank+frei“-Weingut Meintzinger, Frickenhausen, Franken
2006er Müller-Thurgau QbA halbtrocken
Weingut Schales, Flörsheim-Dalsheim, Rheinhessen
2008er Kitzinger Eselsberg Müller-Thurgau Spätlese
Weingut B. Völker, Kitzingen, Franken
2000er Müller-Thurgau Beerenauslese
Weingut Schales, Flörsheim-Dalsheim, Rheinhessen
Mitgliederversammlung
Donnerstag, 09.07.2009 im Katharinentreff an Katharinenplatz Unna
Jakobsweg – ein Weinweg
Donnerstag, 20.08.2009 im Atelier der Lindenbrauerei Unna
In den letzten Jahren erlebte die Pilgerschaft einen großen Aufschwung. Auch Jochen Krieger, Weindozent, und der Referent des Abends, machte sich auf den 1000 km langen Weg von Lourdes nach Santiago. Der Weg führte durch eine kulturgeschichtlich reiche Region und Spaniens bekannte und weniger bekannte Weinanbaugebiete, wie z.B. Rioja und Ribero. Er stellte uns 11 verschiedene Weine vor, welche er auf dieser Wanderung kennengelernt hatte.
Die Probenfolge:
2005er Juracon „Cuvee Marie“, Alkohol 14%
Les Domaine Ch. Hours, Monein (Pyrenees-Atlantiques)
2008er Pazo de Senoras, Albarino, Alkohol 12%
DO Ribeiro (Galicia)
2007er Terra do Lobo, Godello (Verdelho), Alkohol 13%
Adegas Quinta do Buble, Oimbra, DO Monterrei (Galicia)
2008er Vina Aliaga Rosado, Garnacha Tinta, Alkohol 13,5%
Ribera Baja Navarra, DO Navarra
2007er Parra Camino, Tinto Joven, Tempranillo, Alkohol 12,5%
Francisco Parra e Hijos, La Mesa, Castillia VdiT
2001er Crianza Irache Barrique, Alkohol 12,5%
Bodega Irache DO Navarra
2002er Entrecepas Crianza, Alkohol 13,5%
DO Rioja
2005er Martin Sarmiento, Mencia Barrique, Alkohol 14%
Martin Sarmiento, Villafranca DO El Bierzo (Castilla y Leon)
2004er Tinta de Toro, Alkohol 14,5%
Finca Sobreno Crianza, DO Toro
2001er Crianza Irache Barrique, Alkohol 12,5%
Bodega Irache DO Navarra
2005er Juracon „Clos Uroulat“, Alkohol 12,5%
Petit Manseng Les Domaine Ch. Hours, Monein (Pyrenees-Atlantiques)
Unbekanntes Spanien
Donnerstag, 24.09.2009 im Atelier der Lindenbrauerei Unna
Weine aus dem Rioja kennt jeder Weinliebhaber und jede Weinliebhaberin. Aber es gibt inzwischen über 50 staatlich kontrollierte Anbauregionen mit zum Teil autochthonen Reben. Die wenigsten davon sind uns bekannt. Nach einem kurzen Einblick in die Geschichte des Landes führte uns Ralph Tegethoff in die unbekannten Weinanbaugebiete Spaniens und stellte die unten aufgeführten Weine und die Regionen vor.
Die Probenfolge:
2007er D.O. Rueda José Pariente Verdejo, Alkohol 13%
Verdejo 100%
Dos Vitorias
2007er D.O. Rias Baixas Pazo de Barrantes Albariño, Alkohol 13%
Albariño 100%
Pazo de B./Marques de Murrieta
2007er D.O. Campo de Borja Borsao Rame Seleccion, Alkohol 13,5%
Garnacha 100%
Bodegas Borsao
2006er D.O. Terra Alta Gandesa Tinto, Alkohol 13%
Tempranillo 80%, Garnacha 20%
Celler Gandesa Vins
2005er D.O. Yecla Valle de Salinas Roble, Alkohol 14%
Monastrell 60%, Syrah 30%, Tempranillo 10%
Bodegas y Viñedos de Murcia
2005er D.O. Navarra Inurrieta Sur, Alkohol 14,5%
Garnacha 60%, Graciano 30%, Syrah 10%
Bodegas Inurrieta
2006er D.O. Bierzo La Mano Mencia Roble, Alkohol 12%
Mencia (Cabernet Franc) 100%
Viños de organza
2006er D.O. Calatayud Baltasar Gracian Viñas Vieja, Alkohol 14,5%
Garnacha 100%
Bodegas San Alejandro
2006er Vino de la Tierra de Castilla Ercavio Tempranillo Roble, Alkohol 13,5%
Tempranillo 100%,
Mas Que Viños
2004er D.O. Toro Finca Sobreno Creanza, Alkohol 14,5%
Tinta de Toro (Tempranillo) 100%
Finca Sobreno
1998er D.O. Cariñena Marques de Sandoval Reserva Especial, Alkohol 13,5%
Tempranillo 50%, Garn. 30%, Cariñena 20%
San Nicolas de Tolentino
Bergamo-Abend
Mittwoch, 29.10.2009 im Café Bellevue, Unna
Am Fuß der Alpen liegt Bergamo, eine Stadt östlich von Mailand in der Region Lombardei. Auf einem 70km langen Hügelgebiet, der Name ist Valcalepio, wird an den Südhängen seit den Zeiten der Römer Wein angebaut. Das milde Klima und der fruchtbare Boden sind ideale Bedingungen für den Weinanbau und somit für die Herstellung von Qualitätsweinen.
Christian Bauer aus Mailand stellte uns die unten aufgeführten Weine vor. Dazu gab es Wurst, Schinken und verschiedene Käsesorten aus der Region Bergamo.
Die Weine:
2003er Spumante Riserva, Brut „Di Frau Ambrogio
Weingut Il Calepino
2008er Valcalepio Bianco DOC
Weingut La Tordela
2008er Bergamesa Manzoni Bianco IGT, „IncrocioManzoni“
Cantina Sociale Bergamesa
2008er Fabula Bianco DOC, Barrique
Weingut Tallarini
2006er Valcalepio Rosso DOC (1 Jahr Allierfass)
Weingut La Tordela
2006er Luna Rossa VDT, (nach Amaroneart)
Weingut Caminella
2005er Valcalepio Rosso Riserva „Il Due Lauri“ DOC
Weingut Medolago Albani
2005er Franconia IGT „Mario Acerbis“ (1 Jahr Holzfass)
Weingut Podere Cavaga
2006er Valcalepio Moscato Passito DOC „Perseo“ Moscato di Scanco
Cantina Sociale Bergamesa
Auslese – die besten Jahrgänge der Literatur
Donnerstag, 19.11.2009 im Bücherzentrum Unna
Der Buchhandel bietet dem Weinliebhaber neben der fachlichen auch vielseitige unterhaltsame Literatur, wie Krimis und Romane, zum Thema Wein an.
An diesem Abend erhielten wir einen Überblick über die Vielfältigkeit der Weinliteratur. Die unten angegebenen wurden von Herrn Michael Sacher inhaltlich kurz vorgestellt und er las aus einigen kurze spannende Abschnitte vor. Es war ein informativer, unterhaltsamer Bücherabend.
Die Weine:
2008er RK Riesling QbA feinherb
Reichsgraf von Kesselstadt, Trier, Mosel
2008er Scheurebe Spätlese trocken
Weingut Scherr, Hainfeld, Pfalz
2006er Durbacher Kochberg Spätburgunder QbA trocken
Durbacher Winzergenossenschaft, Baden
2007er Primitivo di Manduria, Masseria Pietrosa
Cantine San Marzano, Apulien
2003er Schlossböckelheimer Kupfergrube Riesling Spätlese
Weingut Niederhausen Schlossböckelheim (VDP), Nahe
Die vorgestellten Bücher:
Wolfgang Staudte: 50 einfache Dinge, die sie über Wein wissen sollten
Christina Fischer: Wein und Speisen
Cornelius Lange: Wein Einfach
Stefan Steinheuer: Harmonie der Aromen
Christina Fischer: Riesling
Hallwag Verlag: Weinatlas Deutschland
Hugh Johnson, Jancis Robinson: Der Weinatlas
Don & Petie Kladstrup: Wein und Krieg
Eichelmann: Deutschlands Weine
Champagne Wein & Co.: Flüssige Werte als Kapitalanlage
Stuart Pigott: Wein weit weg
Stuart Pigotts Weinreisen: Mosel
Stuart Pigotts Weinreisen: Rheinhessen und Nahe
Stuart Pigotts Weinreisen: Baden und Elsass
Droste, Heidelbach, Klink: Wein
Paul Torday: Bordeaux
George Simenon: Maigret und der Weinhändler
Paul Grote: Der Wein des KGB
Paul Grote: Tod in Bordeaux
Paul Grote: Bitterer Chianti
Paul Grote: Rioja für den Matador
Paul Grote: Verschwörung beim Heurigen
Paul Grote: Der Portwein-Erbe
Andreas Wagner: Herbstblut
Michael Böckler: Mord mit drei Sternen
Michael Böckler: Sturm über Mallorca
Michael Böckler: Wer stirbt schon gerne in Italien
Michael Böckler: Verdi hören und sterben
Michael Böckler: Nach dem Tod lebt es sich besser
Michael Böckler: Sterben wie Gott in Frankreich
Michael Böckler: Tödlicher Tartufo
Weingala
Freitag, 04.12.2009 im Katharinentreff am Katharinenplatz Unna
Bevor sich die Weinfreunde zur diesjährigen Weingala ins Pfarrheim begaben, trafen sie sich in der katholischen Pfarrkirche Katharina. Pfarrer Georg Birwer führte durch die in den Jahren 2004-2006 renovierte Kirche. Als kleinen Vorgeschmack auf Weihnachten stimmte uns Tobias Wittig mit einem Orgelkonzert auf das Fest ein. Der anschließende Sektempfang im Foyer des Pfarrheims wurde von einem Gospelchor aus Dortmund-Bodelschwingh umrahmt.
Das Menü:
– Crissinis zum Knabbern
– Antipasto della Casa – Antipasti nach Art des Hauses
– Zuppa di pomodoro, Tomatensuppe
– Saltimbocca alla Romana – Schweinelendchen
mit Parmaschinken und Salbei in Bratensoße, Gemüse, Nudeln
– Panna Cotta mit Himbeersoße
– Verschiedene Käsesorten mit Brot
– Kaffee
Die Weine:
2008er Scheurebe Spätlese, trocken, Pfalz
2008er Frascati Superior, DOC, trocken Latium
2008er Grauer Burgunder, Spätlese, trocken, Baden
2007er Cuvee Negroamaro / Malvasia, DOC, trocken, Apulien
2008er Moscato D`Asti, DOCG,süß, Piemont
2008er Valcalepio Bianco, DOC, trocken, Lombardei
2006er Valcalepio Rosso, DOC, trocken, Lombardei