Donnerstag, 14.09.2017, 19:30 Uhr im Atelier der Lindenbrauerei Unna
Es ist noch gar nicht so lange her, dass deutsche Weinkonsumenten lieber einen aus Massenproduktion stammenden italienischen Pinot Grigio kauften, anstatt einen deutschen Grauburgunder bzw. Ruländer. Grund war der zweifelhafte Ruf deutscher Weine, der aus den von Übermengen und fragwürdigen Qualitäten geprägten 70er und 80er Jahren stammte. Eine neue Generation engagierter Winzerinnen und Winzer, modernisierte Rebanlagen und Keller sowie Höchstertragsregeln führten dazu, dass die Qualität und der Ruf deutscher Weine sich radikal verändert haben. Welchen Stellenwert hat nun der deutsche Wein auf dem Weinmarkt Deutschland? Der Wein- und Sektkonsum in Deutschland liegt seit vielen Jahren stabil bei ca. 24 l/Kopf, das entspricht einem Konsum von 19,5 Mio. hi. Die inländische Produktion liegt bei zur Zeit bei 9,3 Millionen Hektoliter, das heißt. es bleibt ein riesiger Markt für ausländische Erzeugnisse. Dies zeigt, welch großer Konkurrenz sich die Weinerzeuger im eigenen Land stellen müssen. Der Preisdruck auf diesen Markt ist nach wie vor hoch. Auch die Marktanteile sind stark umkämpft. Nicht nur ausländische Billigproduktionen, sondern auch hochwertige Weine werden mittlerweile überwiegend durch Discounter verkauft. Wie ist das Image deutscher Weine auf dem Markt? Wie ändert sich das Verbrauchsverhalten?
Wie werden sich die Marktanteile auf dem deutschen Weinmarkt zukünftig entwickeln? Wie reagiert die deutsche Weinwirtschaft auf steigenden Wettbewerbsdruck? Auf diese und weitere Fragen wird Hermann Bley an diesem Abend anhand interessanter Statistiken und Ergebnissen von Marktforschungsanalysen eingehen. Der Weingenuss kommt natürlich auch nicht zu kurz.
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