Donnerstag, 18.07.2024 um 19 Uhr im Nicolaihaus Unna
Kann man mit wenigen Worten beschreiben, was einen guten Wein ausmacht? Und wonach schmeckt er?
„Ein kompletter Anfänger würde sagen: Naja, nach Wein eben. Aber dann kann man sich fragen, schmeckt er fruchtig oder salzig, süß, nicht süß, tanninhaltig. Einfach darauf achten, was man schmeckt, diese Eindrücke behalten, und dann mit dem nächsten Wein vergleichen. So baut man ein Register im Gehirn auf, welche Geschmacksrichtungen ein Wein besitzen kann. … Wenn man sich dessen bewusst ist, was man isst oder trinkt, ist der Genuss viel größer und es macht das Ganze interessanter. Und dann möchte man vielleicht den nächsten Schritt gehen und dann noch einen.“ (Zitat: Margarete Rand, Herausgeberin des Weinführers „Der kleine Johnson“)
So einfach scheint es, ist es aber für den durchschnittlichen Weinkonsumenten nicht. Sich gewisse Fähigkeiten anzueignen ist das eine, die entsprechenden Weine zu erlangen, aber schon das wesentlich Schwierigere.
Eine Lösung des Problems ist die Verkostung ausgewählter gereifter Weine, die auch Gelegenheit bietet den Genuss von Wein im Sinne von Frau Rand zu steigern. Denn oft erschließt sich dem Verkoster der wahre Genuss eines Weines erst nach einem Reifungsprozess bei richtiger Lagerung. Warum? Teilweise bekannte, größtenteils aber immer noch unbekannte chemische Reaktionen im Mikrobereich verändern das Aromaspektrum. Da ein guter Wein nicht nur eine Sache“ ist, sondern sich schon besonders durch den Jahrgang als „Individuum“ präsentiert, sind gereifte Weine auch unter Umständen markante Jahrgangsphänomene und auch die gilt es zu erfahren – beim Wein-Stammtisch mit unserem Kellermeister Peter Schampera.