Südtirol 2010

Urlaubs- und Weinreise der Weinfreunde vom Hellweg Unna e.V. nach Südtirol

Im Herbst 2010 führte uns die Reise in ein Gebiet, das für Wintersportler wie für Wanderfreunde eine Menge zu bieten hat. Es war Südtirol, die Heimat von Reinhold Messner und der Kastelruther Spatzen. Aber auch wegen seiner hervorragenden Weine ist Südtirol bekannt und beliebt zugleich. Denn Südtirols Stärke im Weinbau liegt nicht in der produzierten Menge, sondern in der Qualität. Das Klima ist stark mediterran geprägt und variiert mit den Höhenlagen. In Kombination mit den Böden und der Geschicke der Winzer entstehen besondere Weine. Zudem ist die Südtiroler Küche bekannt für Tiroler Speck, Schlupfkrapfen, Kaiserschmarrn und Apfelstrudel, um nur einige Köstlichkeiten zu nennen.

Für die Planung und Reiseleitung zeichneten Helmut Eichhorst und Andreas Braier verantwortlich, die ihre Aufgaben mit Bravour meisterten. Ihnen gilt daher ein herzliches Dankeschön.

Am Samstag, dem 2. Oktober, reisten wir früh morgens mit dem Bus der Firma KS-Reisen aus Fröndenberg an. Die Anfahrt erfolgte reibungslos, und so kamen wir wie geplant pünktlich gegen 16.30 Uhr in Kaltern an.

Dank zu sagen ist auch unserem freundlichen Busfahrer, der in allen Situationen die Übersicht behielt und Ruhe bewahrte. Dass hin und wieder im Omnibus die Regenschirme aufgespannt werden mussten, lag eher nicht an unserem erfahrenen und umsichtigen Busfahrer. Die Ursache war vielmehr darin zu suchen, dass der sonst so bequeme Reisebus schon in die Jahre gekommen war.

SektempfangNach Eincheckung gab es um 18.00 Uhr den angekündigten Sektempfang mit anschließendem Abendessen im Hotel. Obwohl alle in bester Urlaubsstimmung waren, merkte man den Teilnehmern/innen doch die lange Fahrt rund um die Uhr an, so dass wir nach Genuss der ersten Weine den Tag frühzeitig enden ließen. So konnte am andern Morgen der erste Tag ausgeruht voller Erwartungen beginnen.

Sonntag, 3. Oktober  –  Tramin

Nach einem ausgiebigen Frühstück begann die Fahrt mit unserem Bus gegen 9.00 Uhr nach Tramin. Als vorteilhaft erwies sich, dass uns der Bus die ganze Woche über zur Verfügung stand und wir somit schnell und komfortabel zu den Ausflugszielen gelangen konnten.

In Tramin begann bei bedecktem Wetter eine kurze Wanderung, wobei wir die ersten Eindrücke von Südtirol und der Bergwelt bekamen. Wir besichtigten das Kirchlein St. Jakob in Kastelaz, an das später ein gotisches Parallelschiff angebaut wurde. Beide Kirchenschiffe sind mit Fresken aus der Entsteherzeit versehen.

Es begleitete uns ein sehr engagierter Fremdenführer, der uns über Besonderheiten des Ortes informierte. Bei dem Spaziergang durch den traditionellen Weinort lernten wir Tramin ein wenig näher kennen.

Auch Karneval ist für die Traminer kein Fremdwort. Der Brunnen auf dem Rathausplatz weist auf die Faschingskultur hin. Schnappviecher nennt man die Masken, die während der Karnevalszeit getragen werden.

In dieser sehr katholischen Gegend wurden wir zudem von einem lauten Glockengeläut begleitet, welches für das um 10.00 Uhr beginnende Hochamt einlud. Dieser Einladung konnten wir allerdings nicht folgen, da schon um 11.00 Uhr der Besuch der traditionellen Weinkellerei Elzenbaum und anschließend die Besichtigung und Weinprobe in der bekannten und preisgekrönten Kellerei der Traminer Winzergenossenschaft anstand.

Die Winzergenossenschaft wurde 1898 gegründet und ist eine der ältesten in Südtirol. Das Gebäude wurde in modernem Stil neu errichtet. Der Betrieb wird streng nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen geführt.

Vermittelt wurden uns diese Eindrücke von einem jungen Mitarbeiter, der sich trotz des arbeitsfreien Sonntags sehr viel Zeit nahm und uns Hintergründe und  Einzelheiten über den Betrieb und die Weinproduktion verriet. Anschließend fand gegen 13.00 Uhr eine Verkostung mit hervorragenden Weinen statt, die erst gegen 15.00 Uhr endete.

Doch mit der Rückkehr zum Hotel sollte der erste Tag noch nicht beendet sein.

Bereits um 18.30 Uhr startete der Bus zum traditionellen Törggelenabend im Buschenschank Gamper; einem historisches Gebäude in Tramin, sehr urig und einladend ausgestattet. Plätze waren für unsere Gruppe selbstverständlich reserviert.

Der freundliche Musiker in Tiroler Trachtenkleidung ließ sich bei den von ihm dargebotenen Oldies den Wein sehr ausgiebig schmecken.

SchlachtplatteNach dem Genuss der herzhaften Hausmannskost (Wurst, Zunge, Kassler und Sauerkraut), bei dem auch raffinierte Köstlichkeiten (Graupensuppe als Vorspeise und geröstete Kastanien zur Nachspeise) nicht fehlten, ging es gegen 23.00 Uhr zurück zum Hotel. Nicht unerwähnt bleiben darf das Angebot an gut schmeckenden Weinen, die von uns reichlich genossen wurden. So erlebten wir einen Abend in unvergleichbarer Atmosphäre in einem urgemütlichen Weinkeller.

Montag, 4. Oktober   –    Eppan und Hocheppan

Heute stand Eppan und die Burg Hocheppan auf dem Programm. Der Himmel war bedeckt; es drohte zu regnen. Wir fuhren mit dem Bus nach St. Pauls, einem Stadtteil von Eppan. Die etwa einstündige Führung durch Herrn Schmidt begann auf einem Friedhof. Herr Schmidt, ein rüstiger Rentner, brachte uns geschichtliche Hintergründe rund um Eppan und Südtirol zur Kenntnis. Eppan hat rund 15.000 Einwohner.

Besonders sehenswert ist die Kirche von St. Pauls; man nennt diese auch den „Dom auf dem Lande“. Diese spätgotische Kirche mit ihren acht Glocken und einer eindruckssvollen Fassade ist 86 Meter hoch.

HocheppanGegen 10.30 Uhr war eine Wanderung zur Burg Hocheppan angesagt. Für Ungeübte war der Aufstieg sicher sehr anspruchsvoll, doch die wunderbaren Aussichten auf die Berge und ins Tal, auf die Weinberge und die Obstplantagen verdrängten die Anstrengungen des Aufstiegs. Oben angekommen war eine Stärkung in der Burgschenke notwendig. Danach konnten wir die einmaligen Ausblicke auf die Ötztaler Alpen und die Dolomiten ausgiebig genießen. Die Burg Hocheppan mit ihrer Burgkapelle zählt durch ihre besondere Lage zweifellos zu den eindrucksvollsten romanischen Kulturdenkmälern in Südtirol.

Um 13.00 Uhr begann die Führung durch die Burgkapelle, die etwa 30 Minuten in Anspruch nahm. In der Kapelle waren wertvolle und mit unter-schiedlichsten Darstellungen und Motiven ausgestattete Fresken zu besichtigen.

Um 14.00 Uhr begann der Abstieg, und gegen 15.00 Uhr stand der Bus bereit, um uns wieder aufzunehmen, wobei unser Fahrer mal wieder wegen der engen Gassen seine Fahrkünste unter Beweis stellen konnte. So kamen wir ca. eine Stunde zu früh beim seit dem 14. Jahrhundert bestehenden Weingut Brigl in St. Michael an, und wir machten von dem Angebot Gebrauch, die Weine vorzukosten. Nach Besichtigung des Weinkellers begann die Weinverkostung mit einem erfahrenen Kellermeister. Dieser war vorerst sehr zurückhaltend. Nach und nach entpuppte er sich doch als ausgesprochener Unterhalter. Er gab zwischen den sieben Weinproben mindestens einen Witz zum Besten.

So dauerte diese etwas ungewöhnliche Weinverkostung eben wegen der humorvollen Einlagen über Gebühr lange, so dass wir erst gegen 18.30 Uhr stimmungsvoll ins Hotel zurückkehrten. Es bleibt festzustellen, dass uns allen diese etwas andere Art der Weinprobe sehr gut gefallen hat.

Mit dem Abendessen im Hotel ging ein erlebnisreicher Tag zu Ende.

Dienstag, 5. Oktober   –   Bozen

WeingutBevor wir nach Bozen, der Landeshauptstadt Südtirols, aufbrachen, besuchten wir auf der Hinfahrt den etwa acht ha großen Griesbauerhof in Rentsch. Der starke Regen in der Nacht hatte etwas nachgelassen. Trotzdem waren Regenschirme sogar im Bus angebracht. Nach einer Kurzwanderung durch den kleinen Weinberg des seit 1785 bestehenden Griesbauerhofes schien nach Auflösung der Regenwolken ein sehr schöner Herbsttag in Bozen zu geben. Aber vorher stand nach kurzer Begehung des Weinberges eine Weinprobe im Betrieb des Griesbauerhofes an. Wenn auch eine Weinprobe bereits früh morgens um 10.30 Uhr etwas ungewöhnlich erscheint, war diese Weinverkostung im kleinen Familienbetrieb doch sehr originell.

Gegen 11.30 Uhr fuhren wir dann weiter nach Bozen, wo für uns im Gasthof „Weißes Rössl“ Tische und Plätze für das  Mittagessen bestellt waren. Doch dort war man leider auf unsere Gruppe nicht so gut vorbereitet. Plätze hatte man für uns nicht reserviert, und jeder war daher für sein leibliches Wohl selbst verantwortlich. Das tat aber der guten Stimmung, die nach der frühen Weinprobe aufgekommen war, keinen Abbruch.

Um 14.00 Uhr begann die Führung durch die Stadt Bozen. Die Landeshauptstadt Südtirols am Zusammenfluss von Etsch und Eisack besteht aus einem deutschen und  einem italienischem Teil. Sie ist kultureller Mittelpunkt und beliebter Handelsort der Tiroler Kaufleute. Sehenswert ist die Altstadt mit ihren historischen und mittelalterlichen Gebäuden. Der Dom, das Dominikanerkloster und das Denkmal „Walther von der Vogelweide“, um nur einige Sehenswürdigkeiten zu nennen, sind Wahrzeichen der Landeshauptstadt.

Um 17.00 Uhr erfolgte die Rückkehr zum Hotel. Nach dem Abendessen wurden die ausgesuchten Weine per Umlaufliste bestellt, die allerdings sofort bezahlt werden mussten.

Der Spruch des Abends wurde von einer Teilnehmerin zum Besten gegeben, der lautete:

„Ich möchte eigentlich keinen Alkohol mehr,

ich möchte nur noch einen Schnaps.“

Mittwoch, 6. Oktober   –   Oberbozen

Heute hatte unser Busfahrer seinen gesetzlich vorgeschriebenen „freien Tag“, so dass die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen musste.

Der Bus hatte Verspätung; zudem war er restlos überfüllt. In Bozen war erst einmal ein Fußmarsch zur Rittener Bergbahn (Länge 4.541 Meter) nach Oberbozen angesagt. Bei herrlichem Wetter bestiegen wir die Seilbahn zur Auffahrt zum „Ritten“, dem Ferienberg im Herzen Südtirols.

Oberbozen ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Familien und Erholungssuchende.

RittenbahnNun erwartete uns ein weiteres Highlight: Die Weiterfahrt erfolgte mit der Rittener Schmalspurbahn nach Kolbenstein, wieder mit herrlichen Ausblicken auf den Roggenboden, die Marmolada, den Rosengarten etc. Von Kolbenstein aus begann die geplante Wanderung auf dem Themenweg, vorbei an den bekannten Erdpyramiden zur Kirche Maria Saal. Man sagt, dass die Rittener Erdpyramiden die höchsten und formschönsten in Europa sind.Erdpyramiden

Allerdings trat die Wandergruppe zur Kapelle nur mit einigen Teil-nehmern/innen an. Im Gasthof an der Kapelle kehrten wir ein. Der Ausblick von der Terrasse bot uns wiederum eine Reihe von Naturschönheiten auf diesem wunderbaren Hochplateau. Bis 14.00 Uhr zur Rückfahrt mit der Rittener Schmalspurbahn wurde die Zeit knapp, so dass sich der Kontakt über Mobilfunk als sehr vorteilhaft erwies.

Die acht Teilnehmer/innen, die den langen Weg zur Kapelle gewagt hatten, traten nun den Rückweg an. Doch sehr bald stellte sich heraus, dass wegen der fortgeschrittenen Zeit die Rittenbahn nicht mehr pünktlich zu erreichen war. Kurzerhand wurde ein Bus bestiegen, der uns frühzeitig nach Kolbenstein brachte. Aber auch die Gruppe, die an der Wanderung zur Kapelle nicht teilnahm, konnte so gerade noch pünktlich um 14.10 Uhr den Bahnhof erreichen, um von Kolbenstein zur Bergstation der Seilbahn zu gelangen. Anschließend ging es mit der Bergbahn hinunter nach Bozen.

Gegen 17.00 Uhr wurde, nachdem wir wieder unser Hotel erreicht hatten, noch der bestellte Wein beim Ridlhof abgeholt und in den Bus verladen.

CastellDas Abendessen war nicht im Hotel vorgesehen, sondern im Restaurant „Castel Ringberg“. Empfangen wurden wir von freundlichem Personal mit Sekt, um uns auf das 5-gängige Menü einzustimmen. Gestärkt vom hervorragenden Essen mit auserlesenen Weinen kehrten wir gegen 23.00 Uhr zum Hotel zurück. Bei einem Absacker ließen wir den erlebnisreichen Tag noch einmal  Revue passieren, und wir suchten dann früher oder später unsere Zimmer auf.

Donnerstag, 7. Oktober   –   große Dolomitenrundfahrt

Heute wurde der Name Frühstück wörtlich genommen, da unser Bus bereits um 8.30 Uhr startete. Pünktlich war auch unser Führer Sepp zur Stelle. Auf dem Programm stand heute die große Dolomitenrundfahrt. Vorbei am Kalterer See ging es sehr schnell bergan. Erstes Ziel war Maria Weißenstein – gelegen auf 1.550 m Höhe -, das wir schon um 9.30 Uhr erreichten. Sehenswert waren das Kloster und die Wall-fahrtskirche. Selbst Papst Johannes Paul II. hat diesen Ort schon besucht. Die anschließende etwas beschwerliche Wanderung führte über steinige Pfade bis zur 12. Station des Kreuzweges. Für den gesamten Pilgerweg mit seinen 14 Stationen ist eine Gehzeit von ca. vier Stunden erforderlich.

Auf der großen Dolomitenstraße überquerten wir die wilde Schlucht des Karneidbachs unterhalb von Welschnofen. Über Deutschnofen ging es weiter zum Karersee, der von uns in einer halben Stunde umwandert wurde, also ein kleiner See, der von Nichtsüdtirolern auch schon mal als Tümpel bezeichnet wird. Der See hat aber seinen besonderen Reiz aufgrund seiner ausgezeichneten Lage vor dem Hintergrund der wilden Felstürme des Latemar und aufgrund seiner smaragdgrünen Wasserfarbe. Bezaubernde Fotoperspektiven ergaben sich daher vor dem Hintergrund der Tiroler Bergwelt.

Gegen Mittag verließen wir Südtirol und erreichten hinter dem Karerpass das Fassatal (Trentino). Die Sprache ist hier ladinisch. Wir erreichten Canazei am Fuße des Sellamassivs. Unser heutiger Mittagsimbiss erfolgte in ungefähr 2.000 m Höhe auf einer Hotelterrasse bei herrlichem Sonnenschein.

Gestärkt ging es weiter durch die Sellagruppe und schon bald zurück nach Südtirol.

Nach Erreichen des Sellapasses in 2.249 Meter Höhe und nach einer kurzen Fotopause erreichten wir das Grödnertal mit Blick auf den Langkofel.

Fehlen durfte bei dieser Tour natürlich nicht der Wintersportort Wolkenstein. Dort wanderten wir auf der alten Bahntrasse des Grödner Schnackele rund eine halbe Stunde bis ins Zentrum des Ortes. Wir besichtigten die neue, architektonisch bemerkenswerte Kirche in Wolkenstein und ließen uns den ladinischen Dialekt vorführen.

Die Weiterfahrt nach St. Ulrich und Kastelruth führte uns wieder bergan nach Lajen, einem kleinen Ort auf einem wunderschönen Berghang mit einem grandiosen Ausblick auf den Langkofel gelegen. Nach der letzten Kurzwanderung auf dem Postweg nach Tschöfas hatten wir eine Kaffeepause redlich verdient. Bergab ging es danach, – es war schon spät am Nachmittag – zurück ins Eisacktal. Kurz vor Klausen verließ uns der kundige Fremdenführer Sepp.

Unser Hotel erreichten wir gegen 18.15 Uhr.

Nach dem Abendessen im Hotel waren wir alle sehr müde vom anstrengenden aber erlebnisreichen Tag, so dass sich die Reihen schnell lichteten.

Freitag, 8. Oktober   –   Meran und Umgebung

Auf dem Programm stand die Kurstadt Meran und Umgebung. Der bekannte Ort Meran war schnell erreicht. Allerdings musste vor Beginn der Wanderung auf dem Tappeiner Weg unser Busfahrer mal wieder wahre Fahrkünste beweisen. Keiner konnte ahnen, dass bei Wanderungsbeginn das Wenden des Busses fast unmöglich erschien. Bei etwas Nebel aber ohne Regen konnten wir vom Tappeiner Weg aus auf den Kurort blicken. Der Abstieg in die Stadt war problemlos zu bewältigen. Auf eigene Faust erkundeten wir die Stadt Meran, die schon viele von uns kannten. Bei der sich anschließenden Stadtführung konnten wir in zwei Stunden leider nicht alle Sehenswürdigkeiten besichtigen. Zu erwähnen sind besonders:

–         die Gärten von Schloss Trauttmansdorff

–         Schloss Rametz

–         Schloss Winkel

–         der Brunnenplatz                           

–         Kaiserin-Elisabeth-Park

–         Kurhaus und Kurpromenade

–         Wandelhalle

–         Ansitz Reichenbach

–         Wallfahrtskirche Maria Trost  u. a.

Nach der Stadtführung war um 16.00 Uhr Treffpunkt bei der Therme. Anschließend ging es zur Destillerie Walcher, wo uns ausgezeichnete Brände geboten wurden.

Zu Abend aßen wir im Gewölbekeller des Pillhofes, ein bekanntes Restaurant mit Videothek. Um 22.30 Uhr sehnten wir nach einem langen und anstrengenden Tag die Rückfahrt zum Hotel herbei.

Samstag, 9. Oktober   –   Brixen und Kloster Neustift

Schon war der letzte Tag angebrochen, der uns ins Eisacktal nach Brixen und zum Kloster Neustift führte.

BrixenDie uns schon bekannte Begleiterin führte uns durch die alte Bischofsstadt Brixen. Besonders sehenswert sind der Brunnen, der Hofgarten, der Domplatz und der Dom mit seinem Kreuzgang, ein großartiges Bauwerk der Romanik. Beeindruckt  hat uns auch die Taufkapelle, die man durch Arkaden betritt. Noch gut erhaltene romanische Fresken wurden erst kürzlich in Feinarbeit aufgedeckt und restauriert.

Aber auch die Altstadt mit ihren Lauben und gut erhaltenen Bürgerhäusern, mit einer Vielzahl von Geschäften, Restaurants und guten Hotels, hat eine Menge zu bieten, so dass die nach der Führung zur Verfügung stehende freie Zeit von 11.30 Uhr bis 13.15 Uhr schnell verging.

Heute stand noch Kloster Neustift und die Klosterkellerei auf dem Ausflugsprogramm. Unter fachkundiger Führung erkundeten wir das seit dem Jahr 1142 bestehende und idyllisch in den eigenen Weinbergen gelegene Augustinerkloster mit seiner Klosteranlage. Den gotischen Kreuzgang erreicht man vom Hof aus. Die Kreuzrippengewölbe sind zum Teil noch von Fresken bedeckt, die später durch eingemauerte Grabsteine zerstört wurden.

Beeindruckt waren wir auch von der Klosterbibliothek mit ca. 65.000 Büchern, Manuskripten und Karten. Noch heute können Studenten die Bücher zu Studienzwecken ausleihen.

Nun war auch noch eine letzte Weinprobe geplant. Nach dem Gang durch den Weinberg und nach Besichtigung des Weinkellers empfing uns im Lokal eine lustige Gruppe angeheiterter Gäste, die wohl die Weinverkostung etwas zu ausgiebig genossen hatte.Weinberge

Die zunächst „schmal“ angelegte Weinprobe – nur vier Weine der Standardlinie waren vorgesehen – erweiterten wir nach unseren Wün-schen um Weine aus der zwar nicht gerade preiswerten aber her-vorragenden Prämiumlinie. Zwar sprengten wir damit unseren Zeit- und Finanzrahmen, was uns angesichts der Tatsache, dass es die letzte Weinprobe war, nicht weiter störte. Zufrieden mit dem Erlebten kehrten wir gegen 18.30 zum Hotel zurück, wo uns zum Abschluss der Reise der traditionelle Galaabend erwartete. Das Mehrgangmenü war hervorragend ausgesucht und vom Küchenpersonal schmackhaft zubereitet. Beim Genuss der Südtiroler Weine ließen wir die Erlebnisse diese Reise noch einmal Revue passieren.

Bedacht wurden die Organisatoren dieser Reise mit Geschenken  flüssiger Art.

All zu lange durfte der Abend allerdings nicht werden, da am Sonntag die lange Heimfahrt anstand.

Den Organisatoren wurde noch einmal gedankt mit der Bitte, im nächsten Jahr wieder auf sie bauen zu können.

Fröndenberg im Dezember 2010

gez. Hans-Josef Stahlschmidt